Schreibwerkstatt 1
Als mein JPR-Studium an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen 2012 begann, wusste ich nur teilweise welche Fächer mich erwarten werden. War ich gespannt? Aber hallo! War ich teilweise überrascht, das erst recht. Gab es Fächer in denen Zahlen eine Rolle spielen? Nein nein nein. Journalismus & PR ist sicherlich kein leichter Studiengang, aber das Gute ist, komplizierte Mathematik muss bei uns keiner perfekt beherrschen.
Übrigens, viel benutzte Tastaturen sehen etwas dreckig aus. Mein Tipp, putzt sie regelmäßig.
Eines der ersten Fächer war: Schreibwerkstatt 1. Das Wintersemester begann mit einem der beliebtesten wie auch unbeliebtesten Seminare. Meine Vorstellung von diesem Seminar hatte etwas mit alten Holztischen in einem Keller zu tun. An klapprigen alten Schreibmaschinen werden Wörter tackert auf vergilbtes Papier gehämmert. Und ein alter knausriger Professor läuft schwer atmend einen dunklen Flur auf und ab. Schreibwerkstatt hat damit absolut nichts zu tun.
Es ging darum, dass wir einen ersten Überblick über nachrichtliche journalistische Darstellungsformen und journalistische Arbeitsmethoden bekommen. Das ist nicht nur für einen Redakteuren wichtig, sondern auch für PR-Menschen. Wir lernten die Kriterien kennen, um einen Text zu beurteilen. Jede Woche wurden Texte geschrieben und in einer Redaktionssitzung haben wir jeden Text besprochen. In einem fairen und tollen Umgang konnten wir uns gegenseitig kritisieren und korrigieren. Es ist natürlich wichtig zu lernen, wie ich mit Kritik umzugehen habe. Es war unser erster Einblick in den redaktionellen Arbeitsalltag. In vielen Übungen über das Semester verteilt, haben wir das Schreiben von nachrichtlichen Texten für Printmedien trainiert. Die Dozentin gab meistens ein Thema vor und über das sollten dann alle schreiben.
Zu Beginn jedes Seminares haben wir besprochen, auf was wir zu achten haben. Meist mit Beispielen aus der Praxis.
Inhalte Schreibwerkstatt 1 – JPR
- Meldung / Nachricht
- Überschriften und Vorspann
- Bericht
- Bildunterzeilen
- Interview
- Reportage
Nach einer kurzen Einführung in die Themen, meist mit einer Präsentation, folgten die praktischen Übungen. Manchmal hatten wir eine Woche Zeit, häufig aber auch zwei.
Das Schöne an Schreibwerkstatt 1 (SW1) war, dass die Teilnehmer im Seminar auf zwölf begrenzt sind. Dadurch bekommt jeder Studierende die Aufmerksamkeit vom Dozenten von von den Kommilitonen, die ihm oder ihr zu stehen. Es gibt sogar eine Echtzeitübung. Das bedeutet, dass wir eine Reportage in der Uni selber schreiben. Das Thema wird vorgegeben und an einem Rechner dürfen wir recherchieren und haben 180 Minuten Zeit. Der ein oder andere gerät dabei in Panik, aber in der Regel schaffen es alle.
Mein Tipp: Schreibwerkstatt hat wirklich Spaß gemacht. Auch wenn der Arbeitsaufwand nicht unterschätzt werden sollte. Meine klare Empfehlung ist, fangt früh mit euren Texten an. Lasst den fertigen Text ein paar Tage vor der Abgabe ruhen und kontrolliert ihn nüchtern noch einmal. Glaubt mir, ihr könnt noch sehr viel heraus holen.
Schreibt, schreibt schreibt! Durch nichts kommt wirklich nichts, euer
Julian Alexander Post
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